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Innovative Medizinprodukte basierend auf Sticktechnologie : Datum: , Thema: GO-BIO initial

Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V. - Dr. Robert Tonndorf

Netzgewebe © Adobe Stock / Curie

Zuwendungsempfänger: Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.

Zuwendung: GO-Bio initial Sondierungsphase 5 (01.10.2024 bis 30.09.2025, 99.809,00 Euro)

Projektbeschreibung:

Medizinische Implantate aus Kunststoffnetzen, sogenannte Mesh-Implantate, werden zur Behandlung verschiedenster Frakturen von Weich- und Hartgewebe eingesetzt. Die derzeit verfügbaren kommerziellen Mesh-Implantate weisen herstellungsbedingt über die gesamte Struktur hinweg identische Materialeigenschaften auf, welche die richtungsabhängigen und lokal unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften biologischer Gewebe nicht abbilden können. In der Folge fügen sich diese Produkte biomechanisch schlecht in den Körper ein und können daher ihre Funktion nicht optimal erfüllen.

Das Vorhaben Medical-Lace verfolgt die Herstellung biomechanisch maßgeschneiderter Mesh-Implantate aus biokompatiblen Metalldrähten und Kunststofffilamenten durch das Fertigungsverfahren des Stickens, wie es in der Textilherstellung zur Anwendung kommt. Die zugrundeliegende maschinelle Sticktechnologie soll als Plattformtechnologie zur Herstellung einer breiten Palette von textilen Medizinprodukten dienen. Im Gegensatz zu gängigen Herstellungsverfahren für Mesh-Impantate ermöglicht die Sticktechnologie eine individuelle Formgebung und nachträglich anpassbare Geometrie oder Verformbarkeit sowie eine angepasste Biomechanik.

In der anstehenden Sondierungsphase soll für die verschiedenen potenziellen Anwendungsbereiche der Transfer vom bestehenden Forschungsansatz zum potenziell einsetzbaren Produkt bewertet werden. Zudem sollen eine Schutzrechtsstrategie erarbeitet, der Markt und Wettbewerb analysiert und ein Umsetzungsplan für die anschließende Machbarkeitsphase erstellt werden.