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Entwicklung innovativer adenoviraler Vektorbibliotheken : Datum: , Thema: GO-BIO initial

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg - Dr. Zsolt Ruzsics

Studenten bei der Arbeit im Labor © AdobeStock/NDABCREATIVITY

Zuwendungsempfänger: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Förderung: GO-Bio initial (01.10.2022 bis 30.09.2023, 119.076,00 Euro)

Projektbeschreibung:

Humanpathogene Adenoviren können beim Menschen verschiedene Erkrankungen auslösen. Dazu gehören beispielsweise Erkrankungen der Atemwege, des Magen-Darm-Traktes oder der Augenbindehaut. Allerdings sind sie nicht nur Überträger von Krankheiten, sondern gleichzeitig ein im Labor häufig eingesetztes Transportmittel (adenoviraler Vektor) für die Einschleusung von Fremdgenen in einen Organismus. Diese Vektorfunktion kann für verschiedene Therapiemöglichkeiten, beispielsweise für Gentherapien oder die Entwicklung von Impfstoffen, eingesetzt werden.

Das Team des Projektes ADENOTHECA entwickelte kürzlich eine neue Methode zur Herstellung rekombinanter Adenoviren (rAd). Diese Methode erscheint besonders vielversprechend, da sie 10- bis 100-mal effizienter ist als bisher bekannte Techniken. Dadurch kann die Herstellung der auf rAds beruhenden Therapeutika zukünftig erleichtert werden.

Die neuen Herstellungsmethoden eröffnen die Möglichkeit zur Erstellung rAd-basierter Gen-Bibliotheken, die wiederum hochauflösende Screenings erlauben und damit einen Vorteil gegenüber den bisher etablierten Methoden bieten. Eine fertige genomische Bibliothek besteht aus dem kompletten Genom (z.B. einer Zellart oder eines Patienten), das in tausende überlappende Fragmente zerschnitten wurde. Diese werden in ein Plasmid integriert. Die Bibliothek kann dann auf bestimmte Gene gescreent werden.  Die Entwicklung vergleichbarer Technologien für ähnlich geartete Vektor-Bibliotheken führte zu einem rasanten Anstieg der medizinischen Verwendung dieses Vektors.

Das Vorhaben ADENOTHECA zielt darauf ab, das Potenzial der Übertragung von Forschungsergebnissen zu rekombinanten Viren bzw. Vektoren in klinische Studien zu überprüfen. Mithilfe der Technologie können zukünftig beispielsweise Tumore bekämpft oder neue Impfstoffe entwickelt werden.