Neue Antibiotika gegen resistente Erreger : , Thema: GO-BIO initial
Justus-Liebig-Universität Gießen - Prof. Dr. Till Schäberle
Sondierungsphase
Zuwendungsempfänger: Justus-Liebig-Universität Gießen
Fördervolumen: GO-Bio initial Sondierungsphase 2. Runde (01.10.2021 bis 30.09.2022, 119.928,00 Euro)
Antibiotika haben wie keine andere Substanzklasse dazu beigetragen, die menschliche Lebenserwartung zu verlängern. Allerdings ist diese Errungenschaft der Medizin in Gefahr, da viele Erreger gegen die meisten und in manchen Fällen bereits gegen alle klinisch gebräuchlichen Antibiotika Resistenzen entwickelt haben.
Das Projekt BamA-Inhibitoren soll eine Basis schaffen, um neue Antibiotika mit aussichtsreichen innovativen Leitstrukturen für effektive, resistenzbrechende Arzneistoffe zu entwickeln. BamA ist ein bisher ungenutzter Angriffspunkt für Medikamente im Stoffwechsel von Bakterien, welcher durch BamA-Inhibitoren adressiert wird.
Um langfristig die Entwicklung neuer, dringend benötigter Antibiotika zu ermöglichen, werden die Forschenden in der Sondierungsphase eine Verwertungsidee ausarbeiten, die aktuelle Forschungsergebnisse in ein innovatives Konzept für ein Produkt überführt. Zudem soll ein strategischer Fahrplan erstellt werden, der sowohl die Entwicklung eines neuen Antibiotikums als auch parallel die Implementierung einer Screening-Plattform für weitere neue BamA-Inhibitoren berücksichtigt. Damit trägt das Projekt im Sinne der Bekanntmachung zur Stärkung der lebenswissenschaftlichen Innovationslandschaft in Deutschland bei.
Machbarkeitsphase
Zuwendungsempfänger: Justus-Liebig-Universität Gießen
Fördervolumen: GO-Bio initial Machtbarkeitsphase 2 (01.10.2022 bis 30.09.2024, 1.199.136,00 Euro)
Antibiotika haben wie keine andere Substanzklasse dazu beigetragen, die menschliche Lebenserwartung zu verlängern. Allerdings ist diese Errungenschaft der Medizin in Gefahr, da viele gramnegative Erreger gegen die meisten und in manchen Fällen bereits gegen alle klinisch gebräuchlichen Antibiotika Resistenzen entwickelt haben.
Mit dem Projekt BamA-Inhibitor soll ein innovativer Beitrag für das Entwickeln neuer Antibiotika geleistet werden, indem neue Wirkstoffkandidaten mit resistenzbrechenden Eigenschaften entwickelt werden. Das Protein BamA ist als Zielstruktur im Fokus der Arbeiten, wobei dieses besonders leicht zugänglich an der Außenseite von gramnegativen Bakterien zu finden ist. BamA galt in der Vergangenheit als ungenutzte Zielstruktur, jedoch ist es in vorangegangenen Arbeiten gelungen, diese spezifisch zu hemmen, was zum Absterben der bakteriellen Erreger führt. BamA-Inhibitoren haben somit ein großes Potenzial, nach vielen Jahrzehnten endlich wieder eine neue Wirkstoffklasse gegen bakterielle Erreger hervorzubringen.
In der Machbarkeitsphase ist geplant, die Produktion der vielversprechendsten Wirkstoffkandidaten zu verbessern und alle notwendigen Tests durchzuführen, um am Ende die sogenannte Leitstruktur zu nominieren, mit der in künftigen Entwicklungsphasen die klinische Testung vorangetrieben werden soll, um diese auf langfristige Sicht als antibiotischen Arzneistoff in den Markt einzuführen.