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Schaltbare Antikörper für die Krebsimmuntherapie : , Thema: GO-BIO initial

Technische Universität München - Dr. Jonas Funke

Antikörper sind ein wesentlicher Bestandteil des Immunsystems. © Adobe Stock/Gorodenkoff

Zuwendungsempfänger: Technische Universität München

Projektvolumen: GO-Bio initial Machbarkeitsphase 1 (01.10.2021 bis 30.09.2023, 1.197.259,70 Euro)

Projektbeschreibung:

Antikörper sind ein wesentlicher Bestandteil des Immunsystems, die in der Lage sind, Krankheitserreger und Krebszellen zu erkennen. In der Immuntherapie von Krebserkrankungen werden künstliche Antikörper eingesetzt, um körpereigene Immunzellen an Tumorzellen zu binden und somit gegen diese eine Immunreaktion auszulösen. Oftmals werden die Immunzellen aber nicht nur am Tumor, sondern auch im gesunden Gewebe aktiv. Dies kann zu sehr starken Nebenwirkungen führen. Die Herausforderung liegt also darin, eine Immunantwort nur lokal am Tumor zu stimulieren.

Dazu wird eine Struktur verwendet, die sich LOGIBODY nennt: Hier sind Antikörper, die Tumorzellen erkennen beziehungsweise Immunzellen aktivieren, an einen molekularen Schalter gekoppelt. Der Schalter sorgt dafür, dass zuerst eine Tumorzelle erkannt werden muss, bevor die Aktivierung der Immunzellen erfolgen kann. Zudem wird der LOGIBODY mit verschiedenen Antikörpern verknüpft, die mehrere Kennzeichen von Tumorzellen erkennen und somit die Genauigkeit der Reaktion verbessern. Im Zuge des Vorhabens soll die medizinische Anwendbarkeit des LOGIBODY für eine schwer therapierbare Form von Brustkrebs gezeigt werden. Im Anschluss wird eine Ausgründung angestrebt, um die präklinische Entwicklung voranzutreiben. Der innovative Ansatz dieser Technologie kann auch auf andere Tumorarten übertragen werden und bietet somit die Möglichkeit, den großen Therapiebedarf im Bereich solider Tumorerkrankungen zu decken.