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Ein unvoreingenommenes und humanisiertes Hochdurchsatz-System für die Entdeckung von potentiellen Demenzmedikamenten : , Thema: GO-BIO initial

Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. – Dr. Camin Dean

Mit der zunehmenden Alterung der Weltbevölkerung steigt die Häufigkeit von Altersdemenz und der Alzheimer-Krankheit. © Adobe Stock/Pixel-Shot

Zuwendungsempfänger: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V.

Projektvolumen: GO-Bio initial Machbarkeitsphase 1 (01.10.2021 bis 30.09.2023, 492.349,12 Euro)

Projektbeschreibung:

Mit der zunehmenden Alterung der Weltbevölkerung steigt die Häufigkeit von Altersdemenz und der Alzheimer-Krankheit. In den letzten Jahren wurden allerdings nur wenige neue Medikamente zugelassen, obwohl der Bedarf an innovativen Behandlungsansätzen so hoch ist wie nie zuvor. Die Anwendung von Niedrigdurchsatzverfahren ist einer der potenziellen Faktoren, die bei der Medikamentenentwicklung umfangreich Zeit beanspruchen und so die Bereitstellung neuer Medikamente verzögern können. Zudem sind die Ergebnisse aus Mausmodellen nur beschränkt auf den Menschen übertragbar.

Ziel des Projekts ist es daher, ein Hochdurchsatz-Screening-System zur Identifizierung von Medikamentenkandidaten zur Behandlung von Demenz zu entwickeln. Dabei soll die entscheidende Ursache der Alzheimer-Erkrankung - die Schwächung der Synapsen, die zu Gedächtnisverlust führt - mithilfe eines umfassenden Omics-Ansatzes untersucht werden, um die zugrundeliegenden Genregulationsmuster zu identifizieren. Diese Genregulationsmuster - die Gedächtnissignatur - werden verwendet, um ein fluoreszierendes Reportersystem zu generieren. Der Ansatz basiert auf der Detektion von Intensität und Farbe optischer Signale durch das genetische Reportersystem in humanisierten neuronalen Netzwerken. Substanzen können dann in diesem Hochdurchsatzverfahren auf ihre Fähigkeit, die Gedächtnissignatur zu aktivieren, untersucht werden, wodurch sich ein Mehrwert in Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Wirkstoffentwicklung ergibt. Im Gegensatz zu möglichen Tiermodellen bietet diese Methode eine optimale Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Patienten.