Navigation und Service

Physikalische Blutzelleigenschaften als Biomarker für die objektive Long-COVID Diagnose : Datum: , Thema: GO-BIO initial

Ärztin, die mit einem Stethoskop die Lunge einer älteren Patientin abhört. © AdobeStock/agenturfotografin

Zuwendungsempfänger: Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. (MPG)

Förderung: Go-Bio initial (01.10.2022 bis 30.09.2023, 100.365,00 Euro)

Projektbeschreibung:

Nach über zwei Jahre der Pandemie zeigt sich mit Long-COVID ein Phänomen, das aufgrund der Heterogenität der persistierenden Symptome und des unterschiedlichen Verlaufs der Erkrankung mit bestehenden Methoden nicht ohne Weiteres diagnostiziert werden kann. Die kürzlich entwickelte Technik zur Erfassung physikalischer Eigenschaften von Blutzellen, die sogenannte Verformungszytometrie, soll hier Abhilfe schaffen. Dieses Point-of-Care-System in der klinischen Diagnostik basiert auf einem mikrofluidischen Chip, durch den die Blutzellen fließen und verformt werden. Mithilfe bildgebender Hochdurchsatzmikroskopie wird ein Foto von jeder Zelle erfasst und dieses automatisch ausgewertet. Das Team von Long-disCOVer konnte bereits zeigen, dass die Hauptblutzelltypen unter akuter COVID-19-Infektion und durchschnittlich sieben Monate nach der Infektion charakteristisch verändert sind und als Biomarker für Long-COVID herangezogen werden können.

In der Sondierungsphase sollen die Chancen eines Transfers der vielversprechenden Technologie in die praktische Anwendung und damit schließlich eine kommerzielle Verwertung ausgelotet werden. Hierfür werden die Markt- und die Wettbewerbssituation analysiert, technische Herausforderungen definiert und potenzielle Partner identifiziert. Im Ergebnis des Vorhabens sollen priorisierte Verwertungsoptionen ausgearbeitet sein. Zudem soll eine Umsetzungsstrategie für den Markteintritt entworfen werden.