Zuwendungsempfänger: Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz Gemeinschaft (MDC)

Förderung: GO-Bio initial (01.10.2022 bis 30.09.2023, 95.418,88 Euro)

Projektbeschreibung:

Präeklampsie ist eine Schwangerschaftserkrankung und betrifft weltweit etwa fünf bis zehn Prozent aller Schwangerschaften. Geeignete Therapien, die Mutter wie Kind gleichermaßen berücksichtigen, sind nicht vorhanden. Eine vorbeugende Gabe von niedrigdosiertem Aspirin kann das Risiko senken, eine Präeklampsie zu entwickeln. Dazu muss der Wirkstoff jedoch früh in der Schwangerschaft verabreicht werden. Eine frühe und evidenzbasierte Risikoabschätzung ist somit von großer Bedeutung. Forschende am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin haben eine Methode entwickelt, die eine Vorhersage für oder gegen die Entwicklung einer Präeklampsie im Schwangerschaftsverlauf möglich macht. Diese Methode basiert auf der massenspektrometrischen Bestimmung von Stoffwechselprodukten mehrfach ungesättigter Fettsäuren, sogenannten Oxylipinen, im mütterlichen Blut während eines frühen Stadiums der Schwangerschaft.

Ziel des Forschungsvorhabens EaPre2 ist es, einen validierten pränatalen diagnostischen Test auf dem Markt zu etablieren, mit dem das Risiko für eine Präeklampsie bereits in der frühen Schwangerschaft ermittelt werden kann. Aufgrund des Testergebnisses könnten die entsprechenden Risikopatientinnen rechtzeitig eine vorbeugende Behandlung erhalten. Dies soll mithilfe eines verkaufsfähigen Testsatzes inklusive aller benötigten Komponenten erreicht werden, die mit allen gängigen Massenspektrometern verwendbar sind.

In der Sondierungsphase soll zunächst ein klinisches sowie kommerzielles Netzwerk aufgebaut werden, die Verwertung des Testsatzes auf dem Markt analysiert und die Handlungsfreiheit in Patentrechtsfragen geprüft werden.