Zuwendungsempfänger: Justus-Liebig-Universität Gießen

Zuwendung: GO-Bio initial Sondierungsphase 4 (01.10.2023 bis 30.09.2024, 119.748,00 Euro)

Projektbeschreibung:

Revisionsoperationen von Endoprothesen verursachten in 2021 neben erheblichen Risiken für Patientinnen und Patienten Mehrkosten von rund 97 Mio. € im deutschen Gesundheitssystem. Im Projekt Endoprothese soll ein innovatives Hilfsmittel entwickelt werden, mit welchem die Anzahl dieser Revisionsoperationen erheblich gesenkt werden kann.

Beim Einschlagen einer Prothese in einen Knochen entstehen sich verändernde akustische Signale. Diese können gestützt durch den Einsatz künstlicher Intelligenz ausgewertet werden und bieten die Möglichkeit, die Festigkeit der Prothese intraoperativ, berührungslos und ohne Strahlenbelastung für die Patientinnen und Patienten unabhängig von der Erfahrung des Operateurs zu erfassen. Neben der konstanten Überwachung des Operationsprozesses können durch das neue System die Operationszeit verkürzt und damit einhergehende Komplikationen wie Infektionen verringert werden.

Ziel ist es, eine Standardisierung der zementfreien Endoprothesenimplantation zu gewährleisten, um intra- und postoperative Komplikationen zu senken und die Sicherheit und Qualität der Operation zu steigern.

In der Sondierungsphase soll das Geschäftsmodell für das akustische Implantationsmonitoring erarbeitet und ein Umsetzungsplan für die anschließende Machbarkeitsphase erstellt werden. Dazu wird eine Markt- und Wettbewerbsanalyse durchgeführt und eine Schutzrechtsstrategie festgelegt. Der Entwicklungsplan wird auf der Grundlage der Medizinprodukteverordnung erarbeitet und eine klinische Studie vorbereitet.