Minimalinvasive 3D In-Vivo-Faserendomikroskopie : Datum: , Thema: GO-BIO initial
Technische Universität Dresden - Dr.-Ing. Robert Kuschmierz
Zuwendungsempfänger: Technische Universität Dresden
Förderung: GO-Bio initial (01.10.2022 bis 30.09.2023, 119.724,00 Euro)
Projektbeschreibung:
Bildgebende Verfahren sind für die Untersuchung und Diagnose von Patienten und Tiermodellen unerlässlich. Die Streuung und Absorption des Lichts im Gewebe stellen dabei eine Hürde dar. Daher werden Endoskope für visuelle Untersuchungen benötigt. Bestehende Endoskope funktionieren mit Linsenoptiken, die dafür sorgen, dass ihr Durchmesser deutlich größer als ein Millimeter ist. Dies kann zu Schäden in sensiblem Gewebe führen. Weiterhin kommen komplexe und teure Messköpfe zum Einsatz und es liegt oft nur eine 2D-Bildgebung vor, sodass viele Anwendungen nicht möglich sind.
Im Projekt Faserendoskop soll ein neuartiges, sub-millimeter-dünnes und flexibles Endomikroskop für In-vivo-Anwendungen entwickelt werden. Technisch sollen hierfür kommerzielle Bildwellenleiter erweitert werden – von üblichen Komponenten für die reine Übertragung von Bildern beziehungsweise der Lichtintensität hin zu Komponenten für die Übertragung der vollständigen Lichtinformation bestehend aus Lichtintensität und Lichtphase. Dafür werden Fortschritte in der optischen Fertigungstechnik genutzt, sodass auf Linsenoptiken verzichtet werden kann. Die realisierten Fasern sind monolithisch, das bedeutet, dass sie untrennbar zusammenhängen und daher sehr robust sind. Sie sind für ein breites Anwendungsspektrum in der biomedizinischen Forschung sowie im klinischen Alltag nutzbar. In der Sondierungsphase sollen eine Marktanalyse durchgeführt, die Umsetzbarkeit geprüft und die Zielmärkte und Zielprodukte definiert werden, um das breite Anwendungspotential des neuartigen Endoskops optimal ausschöpfen zu können.