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Hochsensitives Mikroskop für die Lebenswissenschaften : , Thema: GO-BIO initial

Ludwig-Maximilians-Universität München – Dr. Thomas Hümmer

Mikroskope sind essenzielle Hilfsmittel in den Natur- und Materialwissenschaften. © Adobe Stock/Seventyfour

Zuwendungsempfänger: Ludwig-Maximilians-Universität München

Projektvolumen: GO-Bio initial Machbarkeitsphase 1 (01.10.2021 bis 30.09.2023, 658.329,40 Euro)

Projektbeschreibung:

Mikroskope sind essenzielle Hilfsmittel in den Natur- und Materialwissenschaften. Ziel des Vorhabens HAL2 ist es, der Forschung das bisher sensitivste Lichtmikroskop zur Untersuchung kleinster Strukturen und Biomoleküle mittels Lichtabsorption zur Verfügung zu stellen. Dazu wird - im Gegensatz zu klassischen Mikroskopen - anstelle des Objektivs ein sogenannter Mikroresonator verwendet, der aus zwei hochreflektiven Spiegeln besteht. Zwischen diesen Spiegeln, die nur so breit sind wie ein menschliches Haar, wird das Licht mehrere 100.000 Mal reflektiert und kann dadurch kleinste Partikel sichtbar machen. Das aus diesem Ansatz entwickelte Mikroskop übertrifft bisherige Geräte um ein Vielfaches an Sensitivität und Geschwindigkeit und schont gleichzeitig die Proben. Kleine Partikel wie Viren und Proteine können detektiert und charakterisiert sowie Gewebeschnitte so analysiert werden, wie sie in der medizinischen Diagnostik verwendet werden. Dieses Mikroskop eröffnet damit neue Möglichkeiten in der Pharmazie, Virologie, Biologie, Chemie und in klinischen Anwendungen wie der pathologischen Diagnostik. Im Rahmen von GO-Bio initial wird durch Testmessungen mit möglichen Anwendern des Mikroskops die Verwertung der bisherigen Forschung vorbereitet. Im Anschluss ist eine Ausgründung geplant, die das Netzwerk weiter ausbaut und die Sicherung der Patente vorbereitet. Die Förderung ermöglicht somit den frühen Transfer zwischen der Grundlagenforschung und einer wirtschaftlichen Nutzung dieser innovativen Technologie.