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Minimal invasive Biomarker, um das Alzheimer-Risiko frühzeitig zu erkennen : , Thema: GO-BIO initial

Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) in der Helmholtz-Gemeinschaft - Dr. Farahnaz Sananbenesi

Aktuell fehlt es an einfachen und kostengünstigen Verfahren, die zur Früherkennung von Alters-Demenz-Erkrankungen wie Alzheimer eingesetzt werden können. © Adobe Stock/Robert Kneschke

Sondierungsphase

Zuwendungsempfänger: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) in der Helmholtz-Gemeinschaft
Fördervolumen: GO-Bio initial Sondierungsphase 2 (01.10.2021 bis 30.09.2022, 98.448,13 Euro)

Alzheimer betrifft derzeit mehr als 50 Millionen Menschen weltweit und ist damit die häufigste neurodegenerative Erkrankung. Effektive Therapien sind derzeit nicht verfügbar, denn oft wird die Diagnose erst so spät gestellt, dass das Absterben der Nervenzellen bereits weit fortgeschritten ist. Frühe Anzeichen kognitiver Defizite sind in der Regel nicht messbar. Daher muss eine therapeutische Intervention in einem sehr frühen Zeitfenster erfolgen. Um diesen Zeitpunkt zu erkennen, werden Biomarker benötigt, die Risikofaktoren in einem einfachen und kostengünstigen Screening erkennen. Eine solche Vorgehensweise hat sich in anderen Fachbereichen bereits bewährt und konnte nun erstmals auf die Erforschung und Therapie von Alzheimer übertragen werden. Die Vorarbeiten zum Projekt zeigen, dass im Blut befindliche RNA Moleküle zur Früherkennung von Alzheimer dienen. Ziel ist es hier, die Analyse dieser Moleküle in eine Diagnostik zu überführen. Damit trägt das Forschungsvorhaben im Sinne der Bekanntmachung zur Schärfung lebenswissenschaftlicher Verwertungsideen und zur Überprüfung ihrer Tragfähigkeit bei.

Machbarkeitsphase

Zuwendungsempfänger: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) in der Helmholtz-Gemeinschaft
Fördervolumen: GO-Bio initial Machbarkeitsphase 2 (01.10.2022 bis 30.09.2024, 440.121,00 Euro)

Trotz intensiver Forschung zu neurodegenerativen Erkrankungen fehlt es gegenwärtig an einfachen und kostengünstigen Verfahren, die zur Früherkennung von Alters-Demenz-Erkrankungen wie Alzheimer eingesetzt werden können. Alzheimer kennzeichnet sich durch das Absterben von Gehirn-Nervenzellen aus, wobei der Fortschritt der Krankheit mit irreversiblen Einschränkungen der kognitiven Leistungsfähigkeit einhergeht.

Das Vorhaben miRassay-2 verfolgt das Ziel, eine patientennahe Labordiagnostik (Point-of-Care-Assay) zu entwickeln und zwar in Form eines Lateral-Flow-Tests. Hierbei ermöglicht der neue Assay die Messung der Signatur von drei kleinen Ribonukleinsäure (RNA)-Molekülen, sogenannter microRNAs, im menschlichen Blut. Anhand dieser Signatur kann ein Alzheimer-Risiko frühzeitig erkannt werden. Der innovative und aussichtsreiche Assay stellt ein einfaches, kostengünstiges und breit einsetzbares Testsystem dar. Als Lateral-Flow-Test kann der Assay im medizinischen Bereich als populationsbasierte Früherkennungsuntersuchung zur Identifikation von Alzheimer-Risikopersonen genutzt werden. Mit dem Einsatz des Assays wäre auch eine Selbstprüfung möglich, ob eine Alzheimer-Krankheit entwickelt werden kann oder bei symptomatischen Personen eine demenzielle Erkrankung beginnt.

Am Ende des „GO-Bio initial“-Vorhabens sollen Verwertungs- und Geschäftsplan inklusive einer Vermarktungsstrategie stehen. Das Vorhaben trägt im Sinne der Bekanntmachung zum Transfer innovativer Forschungsansätze aus den Lebenswissenschaften in die wirtschaftliche Verwertung bei.