Prävention von Asthma im Kindesalter durch Komponenten aus Kuhstallstaub : , Thema: GO-BIO initial
Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) – Prof. Dr. Erika von Mutius
Sondierungsphase
Zuwendungsempfänger: Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH)
Fördervolumen: GO-Bio initial Sondierungsphase 2 (01.10.2021 bis 30.09.2022, 99.999,18 Euro)
Asthma bronchiale ist die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern. Weltweit leiden derzeit rund 339 Millionen Menschen an Asthma. Da es keine Heilung für Asthma gibt, werden die gegenwärtigen Therapien oft über lange Zeiträume – teilweise über Jahrzehnte - verabreicht. Zudem existiert bisher keine präventive Behandlungsmöglichkeit.
In diversen epidemiologischen Studien wurde ein natürliches Modell zur Vorbeugung von Asthma aufgezeigt: Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, haben ein deutlich geringeres Risiko, Asthma zu entwickeln, als Kinder, die im selben ländlichen Gebiet leben, aber nicht auf Bauernhöfen aufwachsen. Ein wesentlicher Schutzfaktor ist der Aufenthalt im Tierstall. Diese Beobachtung konnte in verschiedene Asthma-Mausmodelle übertragen werden. Die intranasale Anwendung von Stallstaubextrakten kann allergisches Asthma bei Mäusen effektiv verhindern.
Die Vision des Projektes besteht darin, erstmals eine präventive Behandlungsmöglichkeit für Asthma zur Verfügung zu stellen. Dabei wird die vorbeugende Therapie bei Kindern mit erhöhtem Asthmarisiko und ersten Krankheitszeichen anvisiert. Langfristiges Ziel ist die Entwicklung eines wirksamen Nasensprays auf Basis eines definierten Stallstaubextraktes. In der Sondierungsphase sollen Aspekte wie das Markt- und Wettbewerbsumfeld sowie die Schutzrechtsituation beleuchtet werden, grundlegende Fragen zur weiteren Entwicklung analysiert und ein Entwicklungsplan aufgestellt werden. Das Forschungsvorhaben trägt im Sinne der Bekanntmachung zur Schärfung lebenswissenschaftlicher Verwertungsideen und Überprüfung ihrer Tragfähigkeit sowie zur Stärkung lebenswissenschaftlicher innovativer Forschungsansätze bei.
Machbarkeitsphase
Zuwendungsempfänger: Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH)
Fördervolumen: GO-Bio initial Machbarkeitsphase 2 (01.10.2022 bis 30.09.2024, 552.300,00 Euro)
Asthma bronchiale ist die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern. Weltweit leiden derzeit rund 358 Mio. Menschen an Asthma. Da es weder eine Heilung noch eine präventive Behandlungsmöglichkeit für Asthma gibt, werden die gegenwärtigen symptomatischen Therapien oft über lange Zeiträume – teilweise über Jahrzehnte – verabreicht. In diversen epidemiologischen Studien zeigt sich ein natürliches Modell, das dabei helfen kann, Asthma vorzubeugen: Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, haben ein deutlich geringeres Risiko, Asthma zu entwickeln, als Kinder, die im selben ländlichen Gebiet, jedoch nicht auf Bauernhöfen, leben. Ein wesentlicher Schutzfaktor ist der Aufenthalt im Tierstall. Diese Beobachtung konnte in verschiedene Asthma-Mausmodelle übertragen werden. Die Anwendung von Stallstaubextrakten durch die Nase kann allergisches Asthma bei Mäusen wirksam verhindern. Dem Projektteam des Forschungsvorhabens PreventAsthma-2 ist es kürzlich gelungen, spezifische Substanzen in Stallstaubextrakten zu identifizieren, die höchstwahrscheinlich für den protektiven Effekt verantwortlich sind.
Das visionäre, langfristige Ziel des Teams ist es, erstmals eine protektive Therapieoption zur Verfügung zu stellen, die Kinder vor einer Asthmaerkrankung schützt. Hierfür soll ein Nasenspray basierend auf den identifizierten Substanzen entwickelt werden. Mithilfe der Förderung im Programm „GO-Bio initial“ soll nun die Machbarkeit dieses Ansatzes untersucht werden. Dafür müssen die identifizierten Substanzen hergestellt werden, um sie dann auf ihre schützenden Eigenschaften in Bezug auf Asthma- und Allergieerkrankungen zu testen. Ziel des Projekts ist es dabei, ein oder mehrere Substanzen zur Verfügung zu haben, die eine vergleichbare oder bessere Aktivität haben als Kuhstallstaubextrakte.