Intelligente Implantate für Herzanwendungen : Datum: , Thema: GO-BIO initial
Helmholtz-Zentrum hereon GmbH - Dr. Katarzyna Polak-Krasna
Zuwendungsempfänger: Helmholtz-Zentrum hereon GmbH
Zuwendung: GO-Bio initial Sondierungsphase 4 (01.10.2023 bis 30.09.2024, 99.982,86 Euro)
Projektbeschreibung:
Durch Vorhofflimmern ausgelöste Schlaganfälle entstehen oft durch Veränderung der Blutflussgeschwindigkeiten (turbulenter Fluss) im linken Vorhof und hier insbesondere im linken Vorhofohr. Da bei über 90% der Schlaganfälle das linke Vorhofohr als Entstehungsort für das verantwortliche Blutgerinnsel identifiziert werden konnte, hat sich in den letzten Jahren ein Verschluss dieser kleinen Herzhöhle als mögliche Therapieoption etabliert. Der Verschluss erfolgt dabei minimalinvasiv. Mittels Katheter wird ein Schirmchen (sogenannter Occluder) in das Vorhofohr eingebracht. Aufgrund bestehender technischer Limitationen der aktuellen Occludersysteme bestehen weiterhin Risiken wie Undichtigkeiten oder Beeinträchtigung des Blutflusses durch den Occluder. Ähnliche Probleme können auch bei anderen Katheterverfahren auftreten, bei denen ein Implantat passgenau und zielgerichtet eingesetzt werden muss. Die Problematik in der täglichen Praxis ergibt sich daraus, dass die zur Überwachung der Position verwendeten bildgebenden Verfahren oft nicht präzise genug sind. In diesem Projekt sollen daher Verwertungsoptionen für eine sensorgesteuerte Implantationstechnologie überprüft werden, die eine direkte in Echtzeit generierte Rückmeldung vom Implantat über dessen Position ermöglicht. Impedanzsensoren am Implantat sollen dabei Gewebekontakt bzw. Kontaktstärke anzeigen, um so die optimale Verankerung ohne Gewebeschäden und Leckagen zu erreichen. Dies würde sowohl die Effizienz als auch die Sicherheit der Prozeduren deutlich verbessern. In der Sondierungsphase sollen eine Schutzrechtsstrategie erarbeitet, der Markt und Wettbewerb analysiert und ein Umsetzungsplan für die anschließende Machbarkeitsphase erstellt werden.