Zuwendungsempfänger: Ludwig-Maximilians-Universität München

Projektvolumen: GO-Bio initial Machbarkeitsphase 1 (01.10.2021 bis 30.09.2023, 599.999,77 Euro)

Projektbeschreibung:

Patientennahe Labordiagnostik, sogenannte Point-of-Care-Tests (POCT), wie beispielsweise der Corona-Schnelltest, sind für eine schnelle Diagnosestellung von großer Bedeutung. Bei dieser Art von Tests entfällt die aufwendige Analyse in einem Zentrallabor.

Im Forschungsvorhaben SMARTPROBES soll eine Signal-Amplifikationstechnologie für POCT entwickelt werden. Mithilfe dieser Technologie soll es möglich werden, bereits geringe Mengen an Biomarkern in kurzer Zeit und ohne zusätzliche Geräte, wenn möglich direkt und für das bloße Auge erkennbar, nachzuweisen. Derzeit verwendete POCT sind zwar schnell, haben aber eine geringe Sensitivität. Sie sind daher nur für eine geringe Auswahl an Biomarkern nutzbar, nämlich solche, die eine hohe Konzentration im Blut, Urin oder Speichel aufweisen. Für geringere Mengen an Biomarkern wird aktuell eine sensitivere, jedoch zeitaufwendigere Labordiagnostik zum Nachweis von Proteinen oder DNA eingesetzt.

Durch den Einsatz einer innovativen DNA-Nanotechnologie soll innerhalb des Projekts SMARTPROBES der Nachweis von geringen Mengen an Biomarkern in POCT gelingen. Auf diese Weise können Biomarker schnell und zuverlässig, die bisher aufgrund der Nachweisgrenze nur im Labor zuverlässig erkannt werden konnten, erfasst werden. Dies erlaubt eine unmittelbare Diagnosestellung.

Die SMARTPROBES-Technologie hat das Potenzial, das Sensitivitätsproblem der Schnell- und Selbsttests zu lösen und deren Zuverlässigkeit zu erhöhen. Solch eine umfänglich verfügbare, einfach durchzuführende und zuverlässige Diagnostik kann die medizinische Versorgung in den kommenden Jahren grundlegend verändern.