Evaluierung der Nutzung von Transplantat-reaktiven T-Zellen für die Prädiktion oder Diagnose von Transplantatabstoßung bei Nierentransplantatempfängern : , Thema: GO-BIO initial
Charité – Universitätsmedizin Berlin – Constantin Thieme
Zuwendungsempfänger: Charité – Universitätsmedizin Berlin
Projektvolumen: GO-Bio initial Machbarkeitsphase 1 (01.10.2021 bis 30.09.2023, 734.642,00 Euro)
Projektbeschreibung:
Die Unterdrückung von Immunreaktionen gegen Transplantate und Komplikationen durch die selbige sind die größten Herausforderungen der Transplantationsmedizin. Immunsuppressive Substanzen werden anhand einer groben Einschätzung des Abstoßungsrisikos ausgewählt. Eine Behandlungsanpassung erfolgt erst bei Komplikationen durch zu starke oder zu schwache Immunsuppression. Komplikationen werden daher erst festgestellt, wenn die Funktion des Transplantats sich verschlechtert hat, was häufig eine dauerhafte Schädigung mit sich führt. Ein Marker zur frühzeitigen Erkennung von Abstoßungsreaktionen steht nicht zur Verfügung. Die Ursache von Komplikationen kann derzeit nur durch eine Biopsie, hierbei wird mit einer Nadel in das Transplantat gestochen, sicher bestimmt werden. Kosten und Aufwand für diesen Eingriff sind hoch, da Patientinnen und Patienten meist mindestens eine Nacht im Krankenhaus verbringen müssen. Dem gegenüber steht eine hohe Rate von nicht-auswertbaren Biopsien, da die relevanten Strukturen verfehlt wurden. Es besteht also ein dringender Bedarf an einer verbesserten und frühzeitigen Diagnostik nach Nierentransplantationen. In diesem Sinne soll ein Testverfahren entwickelt werden, welches basierend auf Urin- und Blutproben, direkt die Reaktion der Immunzellen auf das Transplantat messen kann. Erste, sehr vielversprechende, Daten konnten bereits publiziert werden. Diese Methode soll insgesamt die Diagnostik nach Nierentransplantationen vereinfachen und damit langfristig personalisierte Medizin ermöglichen.