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GO-Bio next

Mit GO-Bio next den Sprung vom Labor in die Wirtschaft schaffen

Die Neuauflage der Förderrichtlinie, genannt „GO-Bio next“, hat weiterhin die für biotechnologische Forschungsprojekte typischen langen Entwicklungszeiträume und den hohen Finanzbedarf im Blick. © Adobe Stock/tunedin

Mit GO-Bio next den Sprung vom Labor in die Wirtschaft schaffen

Die wenigsten Geschäftsideen im Bereich der Lebenswissenschaften sind unmittelbar reif für die Vermarktung. Meistens wird weitere, oft umfangreiche und teure Forschung benötigt, bis ein Produkt marktreif ist. Das BMBF hat mit der „Gründungsoffensive Biotechnologie“ daher seit 2005 in acht Auswahlrunden gründungswillige Forschungsteams unterstützt, die lebenswissenschaftliche Erkenntnisse und Technologien validieren und in Form einer Unternehmensgründung verwerten wollen.

Die Neuauflage der Förderrichtlinie, genannt „GO-Bio next“, hat weiterhin die für biotechnologische Forschungsprojekte typischen langen Entwicklungszeiträume und den hohen Finanzbedarf im Blick.

Dabei ist die Förderung in zwei Phasen aufgebaut. In der ersten Phase fördert das BMBF Forschungsvorhaben an Hochschulen und Forschungseinrichtungen, in der zweiten Phase die Weiterführung dieser Vorhaben im Gründungsunternehmen.

Fit für den Markt werden

Der Schluss einer Finanzierungslücke durch Fördermittel ist jedoch nicht alles: Auch unternehmerisches Know-how ist für das langfristige Gelingen eines Projekts entscheidend. Um die Teams für den Markt fit zu machen, fördert das GO-Bio next Programm auch die unternehmerische Kompetenz der Forschenden mit den sogenannten GründungsGesprächen.

Auf dem Weg zur GO-Bio next Förderung

Forschungsteams können zweimal jährlich, jeweils zum 15. März und 15. September, Projektskizzen einreichen.

Wer wird gefördert?

GO-Bio next richtet sich in der ersten Förderphase an gründungswillige Forschungsteams deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

In der zweiten Förderphase werden im Rahmen von GO-Bio next kleine technologieorientierte Kapitalgesellschaften gefördert. In der Regel sollten diese als Ergebnis der ersten Förderphase gegründet worden sein, wobei die wesentlichen Know-how-Trägerinnen und -Träger der zugrundeliegenden Technologie ihr Wissen und ihre Arbeitskraft in das neue Unternehmen einbringen. Wichtige Voraussetzung für die zweite Förderphase ist Gegenfinanzierung durch Investoren. Ein Quereinstieg in die zweite Förderphase ist möglich. Die Voraussetzungen hierfür finden Sie in den FAQs.

Das BMBF unterstützt im Sinne der Start-up-Strategie der Bundesregierung ausdrücklich vielfältig aufgestellte Gründungsteams.

Was wird gefördert?

Gegenstand der Förderung ist die Entwicklung innovativer FuE-Ansätze im Bereich der Lebenswissenschaften mit hohem Kommerzialisierungspotenzial bis zu einem Reifegrad, der

  • eine erfolgreiche Ausgründung ermöglicht (erste Förderphase) bzw.
  • die Basis für eine nachhaltige Entwicklung des ausgegründeten Unternehmens legt (zweite Förderphase).

Die Vorhaben sollen einen großen Bedarf in den Lebenswissenschaften adressieren und sich dadurch auszeichnen, dass sie aufgrund der noch fehlenden technologischen Reife nicht ohne öffentliche Förderung umgesetzt werden können.

Explizit ausgenommen sind Vorhaben, die den Schwerpunkten Agrar-, Lebensmittel- und Ernährungsforschung zuzuordnen sind.

Im Gegensatz zu EXIST Forschungstransfer richtet sich GO-Bio next an Forschungsprojekte, bei denen bei Antragstellung lange Entwicklungszeiträume, ein hoher Finanzbedarf (auch nach der Firmengründung) und ein hohes Entwicklungsrisiko absehbar sind. Genaue Abgrenzungskriterien finden Sie in den FAQs.

Wie wird gefördert?

Die GO-Bio next Förderung erfolgt in zwei Phasen über eine Dauer von jeweils maximal drei Jahren:

In der ersten Förderphase erarbeiten die Teams das Proof-of-Concept für den Forschungsansatz bzw. entwickeln dieses weiter. Das BMBF fördert Forschungsvorhaben bis zu einem Reifegrad, der eine Ausgründung und Gegenfinanzierung durch Investoren in der anschließenden zweiten Phase ermöglicht. Diese zweite Phase ist im akademischen Bereich angesiedelt, aber es finden bereits vorbereitende Maßnahmen für eine Unternehmensgründung statt. Begleitend sollen die Forschungsteams konkrete Kommerzialisierungsstrategien für die weitere Umsetzung auf Basis der wissenschaftlichen Ergebnisse entwickeln.

In der zweiten Förderphase erfolgt die Überführung dieser Strategien in die wirtschaftliche Verwertung. Fördergeld-Empfänger sind die gegründeten Unternehmen, die als wichtige Fördervoraussetzung eine privatwirtschaftliche Co-Finanzierung aufbringen müssen. Die Teams sollen den Reifegrad des Forschungsansatzes weiter erhöhen, Strategien für die Markteinführung ausarbeiten und das Geschäftsmodell weiter konkretisieren.

Das BMBF fördert in beiden Phasen nur Einzelvorhaben. Die Höhe der Fördersumme pro Projekt ist bei beiden Förderphasen individuell von den Projektinhalten abhängig.